Seit Jahren steigt die Anzahl der hierzulande zugelassenen Wohnmobile. Doch auch Diebe sind an dieser Fahrzeugart interessiert, wie Daten des Bundeskriminalamtes belegen.
(verpd) Ende vergangenen Jahres lag die Zahl der zugelassenen Camper um etwa die Hälfte höher als im Jahr 2019. Die Anzahl der dauerhaft abhandengekommen Fahrzeuge und die Klaurate haben sich gegensätzlich entwickeln, wie den Statistiken des Bundeskriminalamtes zu entnehmen ist.
Die Zahl der dauerhaft abhandengekommenen Wohnmobile ist im vergangenen Jahr leicht um 1,5 Prozent auf 469 Fälle gestiegen. Laut dem jüngst vom Bundeskriminalamt veröffentlichen „Bundeslagebild 2023 Kfz-Kriminalität“ hat der Zulassungsbestand mit 8,3 Prozent auf 907.879 Fahrzeuge dagegen deutlich stärker zugenommen.
Die BKA-Publikation beruht auf Zahlen des Informationssystems der Polizei (Inpol-Sachfahndung) und der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). Berücksichtigt werden auch Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), der großen deutschen Fahrzeugvermietungsunternehmen und des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
Die meisten geklauten Wohnmobile sind von Fiat
Da die Anzahl der gestohlenen Wohnmobile weniger stark gestiegen ist wie die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge dieser Art, hat sich die Klaurate von 5,51 auf 5,16 pro 10.000 zugelassene Wohnmobile vermindert.
Nach den Daten des Bundeslagebildes handelte es sich bei etwa jedem dritten entwendeten Fahrzeug dieser Art um einen Fiat. Wohnmobile der Marke Volkswagen kamen auf einen Anteil von etwa einem Sechstel (mit 74 Kfz) und Citroens auf einen Anteil von einem knappen Achtel dieser gestohlenen Fahrzeuge. Konkret wurden letztes Jahr 133 Fiat-, 74 VW- und 57 Citroen-Wohnmobile entwendet.
Immer mehr haben ein Wohnmobil
Übrigens, auch im Bestand dominierte Fiat mit einem Anteil von 44 Prozent oder rund 403.500 Wohnmobile. Auch hier lag VW mit einem Anteil von 19 Prozent beziehungsweise 175.000 Wohnmobile auf Platz zwei. Danach folgt Daimler mit knapp 85.000 Fahrzeugen, also rund neun Prozent des Bestandes und Citroen mit fast 79.700 Kfz dieser Fahrzeugart.
Insgesamt steigt seit Jahren die Anzahl der hierzulande zugelassenen Wohnmobile. Im Jahr 2019 waren es laut KBA noch knapp 589.400 zugelassene Wohnmobile. Damit ist der Bestand bis zum 1. Januar 2024 um 54 Prozent angewachsen.
Der passende Versicherungsschutz
Da der Wert eines Wohnmobiles je nach Alter und Ausstattung schnell im fünf- bis sechsstelligen Bereich liegt, ist neben der Kfz-Haftpflichtversicherung auch eine Kaskoversicherung wichtig. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist auch für Wohnmobile, die im öffentlichen Straßenverkehr benutzt werden, eine Pflichtversicherung. Ohne eine solche Kfz-Versicherung müsste der Wohnmobilfahrer, der mit dem Fahrzeug einen Schaden bei einem anderen verursacht, diesen aus der eigenen Tasche zahlen.
Wird das Wohnmobil gestohlen, ersetzt eine bestehende Teilkaskoversicherung den Zeitwert, oder je nach Vertragsvereinbarung – meist abhängig vom Alter des Fahrzeugs – sogar den Neuwert. Eine Teilkasko übernimmt auch Schäden am Kfz, die durch Hagel, Blitz, Sturm, aber auch durch Überschwemmungen verursacht werden. Die Teilkasko gibt es als optionalen Einzelbaustein in der Kfz-Versicherung oder inkludiert im Rahmen einer Vollkaskoversicherung.
Wer an einem Unfall allein oder zum Teil Schuld hat, muss für den Schaden, den er dabei an seinem eigenen Fahrzeug erleidet, selbst oder bei Teilschuld anteilig zur Schuld aufkommen. Kostenschutz bietet hier eine bestehende Vollkaskoversicherung, die den fahrlässig verursachten Schaden am eigenen Wohnmobil abzüglich einer eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung trägt.
Auch Unfallschäden am eigenen Kfz, die durch einen Reifenplatzer verursacht werden, sind durch die Vollkaskoversicherung abgedeckt. Ebenfalls abgesichert sind hier Schäden am Fahrzeug, die durch mut- oder böswillige Beschädigung Unbekannter verursacht werden. Dazu gehören zum Beispiel Vandalismusschäden.