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Präventiv gegen Corona, Grippe und Erkältung

In der kalten Jahreszeit haben Erkältungskrankheiten Hochsaison. Zudem kommt es wieder vermehrt zu Coronainfektionen. Wie sich die Symptome unterscheiden und welche Vorsorgemaßnahmen sinnvoll sind.                                                                                               

(verpd) Die Krankheitsfälle in Relation zur Einwohnerzahl steigen seit Tagen wieder an. Zeitgleich kämpfen immer mehr mit einer Erkältung oder Grippe. Daher ist es sinnvoll, sich vorab gegen diese Erkrankungen zu schützen. Und auch wenn man erkrankt ist, sollte man umsichtig handeln, um andere zu schützen.

Nach dem aktuellen Corona-Pandemieradar des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Robert Koch-Instituts (RKI) steigt seit Kurzen die Anzahl der binnen sieben Tage an das RKI übermittelten Covid-19-Fälle pro 100.000 Einwohner an. Während von Juli bis August dieses Jahres maximal sieben Fälle pro 100.000 Personen gemeldet wurde, sind es im September und Oktober wieder bis zu 16 Coronaerkrankte – Tendenz steigend.

Auch bei den Grippefällen und Erkältungskrankheiten steigt die Anzahl der Fälle, wie Daten des RKI belegen. Besonders wenn es windig und nasskalt ist und die Bürger sich wieder vermehrt in Innenräume aufhalten, haben Erkältungserreger, aber auch Grippeviren Hochkonjunktur.

Diese verbreiten sich durch Hautkontakt mit Oberflächen wie Türklinken, aber auch beim Händeschütteln, sowie durch die Luft, beispielsweise wenn ein Erkrankter in der Umgebung niest oder hustet.

Vorbeugen

Generell gilt, laut BMG nicht nur in der kalten Jahreszeit: „Man schützt sich und andere am besten vor einer Infektion mit Erkältungs-, Influenza- und SARS-CoV-2-Viren, indem man enge Kontakte zu anderen Menschen vermeidet und die AHA+L-Regel beherzigt – also Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen und regelmäßig lüften.“ Unter anderem wird ein Abstand von 1,5 Meter zu anderen Personen empfohlen.

Besonders wichtig ist das regelmäßige gründlich Händewaschen, beispielsweise wenn man nach Hause kommt, auf der Toilette war, nach dem Husten oder Naseputzen sowie nachdem man anderen die Hand geschüttelt hat sowie vor der Zubereitung von Mahlzeiten und vor dem Essen.

Ein starkes Immunsystem mindert zudem die Wahrscheinlichkeit, durch Viren krank zu werden oder minimiert zumindest das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs. Deshalb ist es wichtig, das Immunsystem vorbeugend zum Beispiel durch regelmäßigen Sport, gesundes Essen mit viel vitaminreichem Obst und Gemüse, ausreichend Trinken und Schlaf zu stärken.

Außerdem raten beispielsweise die Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dass sich insbesondere chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahren sowie Schwangere gegen die Virusgrippe (Influenza) impfen lassen sollten, wobei dies sogar gleichzeitig mit einer Covid-19-Impfung erfolgen kann.

Wichtig ist, dass die Grippeimpfung vor oder zumindest spätestens bis zum Beginn der Grippewelle erfolgt, da der volle Impfschutz erst 14 Tage nach der Impfung besteht. Detailliertere Informationen zum Thema Grippeschutzimpfung enthält das Webportal www.impfen-info.de der BZgA und der Webauftritt des RKI.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) rät allen Erwachsenen ab 18 Jahren hinsichtlich einer Coronaimpfung zur „Grundimmunisierung plus eine Auffrischimpfung, um eine Basisimmunität aufzubauen.“

Zudem empfiehlt die STIKO, „dass Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (u.a. Personen ab 60 Jahre) sowie Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko zukünftig weitere Auffrischungsimpfungen – in der Regel im Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion – erhalten, vorzugsweise im Herbst.“

Die Symptome ähneln sich

Eine Erkältung beziehungsweise grippaler Infekt ist lästig, aber meist harmlos und verschwindet nach einigen Tagen von selbst wieder. Eine Grippe, aber auch Corona können dagegen zu bleibenden Gesundheitsschäden und zu lebensgefährlichen Komplikationen wie einer Lungenentzündung führen.

Auslöser für eine Erkältung sind rund 200 unterschiedliche Viren, wobei die Rhinoviren für etwa 40 Prozent der Erkältung verantwortlich sind. Während die Krankheitssymptome einer Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, wie Halsschmerzen, Heiserkeit, Schnupfen und Husten meist nacheinander auftreten, zeigen sich die Anzeichen einer tatsächlichen Grippe (Influenza) oft innerhalb weniger Stunden.

Die Grippesymptome reichen von starken Kopf- und Gliederschmerzen über hohes Fieber und trockenen Reizhusten bis hin zu Schüttelfrost, Schweißausbrüchen, Schnupfen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die richtige Grippe wird von Influenzaviren ausgelöst. Allein von den Symptomen ist eine Grippe von einer Covid-19-Infektion nur schwer voneinander zu unterschieden, allerdings treten bei Corona die Krankheitszeichen nach und nach innerhalb weniger Tage auf.

Auch bei Covid-19 kann es zu Husten, Fieber, Schüttelfrost, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie zu Magen-Darm-Problemen kommen. Bei einigen Coronavarianten treten zudem Nachtschweiß, der Verlust von Geruchs- und/oder Geschmackssinn und/oder Hautausschläge auf. Auch Kurzatmigkeit und Atemnot sind möglich.

Klarheit gibt es oft nur mit einem Test

Um sicherzugehen, ob es eine Erkältung, eine Grippe oder Covid-19 ist, kann auch ein Schnelltest beziehungsweise ein PCR-Test weiterhelfen. Allerdings kann in den ersten Tagen einer Covid-19-Erkrankung ein Schnelltest immer noch negativ sein und erst zum Beispiel nach drei oder vier Tagen, die Erkrankung anzeigen, wenn die Virenlast höher ist.

Krankheitssymptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen können also bei einer Erkältung, einer Grippe oder auch bei Covid-19 auftreten. Um zu verhindern, dass sich andere anstecken, rät das BMG: „Wer Symptome hat, sollte zu Hause bleiben und sich telefonisch in einer Arztpraxis melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“

Die BZgA empfiehlt im Detail: „Bei Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion sollten Erkrankte nach Möglichkeit drei bis fünf Tage beziehungsweise bis zur deutlichen Besserung zu Hause bleiben, persönliche Kontakte einschränken und bei unvermeidbaren Begegnungen mit anderen Personen möglichst Maske tragen.“

Vermutet man, dass man an Corona erkrankt ist oder weiß man es, rät das BMG zu folgenden Maßnahmen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren:

  • „Erkrankte sollten möglichst getrennt von anderen untergebracht sein und nur zu den Haushaltsangehörigen Kontakt haben, die sie zur Unterstützung benötigen.
  • Gemeinschaftsräume wie Küche oder Bad sollten möglichst zeitlich getrennt von anderen Haushaltsmitgliedern genutzt werden. Auch Mahlzeiten sollten nicht gemeinsam eingenommen werden.
  • Bei unvermeidbaren Kontakten sollte ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten und von allen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
  • Alle Räume sollten regelmäßig gelüftet werden.
  • Die Husten- und Niesregeln sollten konsequent eingehalten werden. Dazu zählt, beim Husten und Niesen ein Taschentuch zu verwenden oder die Armbeuge vor Mund und Nase zu halten und sich von anderen abzuwenden. Danach Händewaschen nicht vergessen!
  • Häufig berührte Oberflächen, zum Beispiel Nachttische, Bettrahmen und Smartphones, Bad- und Toilettenoberflächen sollten täglich mit einem haushaltsüblichen Reinigungsmittel und gegebenenfalls mit einem Flächendesinfektionsmittel gereinigt werden.“