Zum zweiten Mal in Folge ist das Geldvermögen der Bürger am Quartalsende wieder gestiegen und erreichte damit einen neuen Höchststand.
(verpd) Das Geldvermögen der Bürger in Deutschland betrug Ende des ersten Quartals dieses Jahres nach Aussagen der Deutschen Bundesbank über 7,9 Billionen Euro – ein neuer Rekordwert. Auch das Nettovermögen, also das Geldvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten wie Kredite, hat mit fast 5,8 Billionen Euro einen neuen Höchstwert erreicht. Die Daten belegen zudem, dass ein großer Teil des Vermögens in zwei Anlageformen angelegt ist.
Nach dem jüngsten Bericht „Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im ersten Quartal 2024“ der Deutschen Bundesbank betrug das angesparte Geldvermögen der privaten Haushalte Ende des ersten Quartals 2024 knapp 7.945,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Geldvermögen um 2,8 Prozent beziehungsweise über 215,5 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand gestiegen.
Die größten Vermögensbereiche
Das in der Bundesbank-Statistik ausgewiesene Geldvermögen setzt sich aus mehreren Vermögensbereichen zusammen. Alleine knapp 3.245,0 Milliarden Euro und damit 41 Prozent des Gesamtvermögens setzten sich aus Bargeld und Einlagen wie Guthaben auf dem Bankkonto, Sparbuch- oder Termineinlagen und Sparbriefe zusammen.
Damit hatten die Bürger im ersten Quartal 2024 rund 34,8 Milliarden Euro beziehungsweise 1,1 Prozent mehr Bargeld und Einlagen als Ende 2023.
Der zweitgrößte Vermögensbereich sind Ansprüche gegenüber Versicherungen wie Lebensversicherungen und Alterssicherungssysteme. Konkret entfallen darauf 2.380,0 Milliarden Euro, das entspricht 30 Prozent des Gesamtvermögens. Der Vermögenszuwachs in diesem Bereich lag bei 1,4 Prozent oder 33,7 Milliarden Euro.
Alle Vermögensbereiche haben zugelegt
Deutlich geringer am Gesamtvermögen ist jeweils der Anteil am Geldvermögen, die die Bürger im Rahmen der Vermögensbereiche Investmentfonds sowie Aktien und sonstige Anteilsrechte hatten. Im Detail: Rund 13,1 Prozent des Gesamtvermögens beziehungsweise 1.037,2 Milliarden Euro hatten die Privatpersonen Ende des ersten Quartals 2024 in Investmentfonds. Das waren 74,6 Milliarden Euro (7,7 Prozent) mehr als noch Ende 2023.
Zudem bestanden 12,9 Prozent des Gesamtvermögens der Bürger aus Aktien und sonstigen Anteilsrechten. Konkret waren es Ende März 2024 1.027,4 Milliarden Euro, was einem Zuwachs in dieser Anlageform gegenüber Ende 2023 von 6,1 Prozent und damit 59,3 Milliarden Euro entspricht.
Weitere 209,0 Milliarden Euro Privatvermögen stammten im ersten Quartal 2024 aus Schuldverschreibungen von inländischen Kapitalgesellschaften, von Deutschland oder ausländischen Staaten, das waren 2,6 Prozent vom Gesamtvermögen. Dieser Vermögensbereich ist im Vergleich zum Jahresende 2023 um 5,4 Prozent beziehungsweise 10,8 Milliarden Euro angewachsen.
Auch bei den sonstigen Forderungen, die Privatpersonen gegenüber anderen hatten, gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 6,8 Prozent oder 2,4 Milliarden Euro auf 37,9 Milliarden Euro, was 0,5 Prozent des Gesamtvermögens entspricht.
5.789,8 Milliarden Euro Nettogeldvermögen
Auch die Verbindlichkeiten beziehungsweise Schulden der Privathaushalte haben im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Ende des Jahres 2023 zugenommen, wenn auch nur marginal um 0,1 Prozent auf insgesamt 2.155,7 Milliarden Euro. Davon waren 2.128,3 Milliarden Euro Kredite und 27,4 Milliarden Euro sonstige Verbindlichkeiten.
Das Nettogeldvermögen der Privathaushalte, also das Gesamtgeldvermögen abzüglich der bestehenden Verbindlichkeiten, belief sich Ende des ersten Quartals 2024 somit auf 5.789,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorquartal ist das ein Plus um 3,8 Prozent beziehungsweise 214,3 Milliarden Euro.
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