Die Corona-Pandemie hat das Homeoffice hoffähig gemacht. So arbeiten auch heute noch viele ein oder mehrere Tage in der Woche von zuhause aus. Ebenso wie im Büro sollte man aber auch beim Arbeiten in den eigenen vier Wänden auf die Ergonomie achten.
(verpd) Im Büro sind ergonomisch abgestimmte Arbeitsplätze eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Zuhause sieht es dann meist anders aus. Gesundheitliche Beschwerden und Probleme sind dadurch vorprogrammiert. Worauf man in ergonomischer Hinsicht bei der Arbeit im Homeoffice achten sollte, fasst eine Broschüre der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) zusammen.
Ergonomische Aspekte sind im Homeoffice genauso wichtig wie im Büro, schließlich sitzt man auch in den eigenen vier Wänden oft viele Stunden am Schreibtisch beziehungsweise vor dem Computermonitor. Dabei sorgt beispielsweise der richtige Abstand zum Bildschirm, die passende Beleuchtung oder auch ein ergonomischer Stuhl dafür, dass Beschwerden wie Müdigkeit, Muskelverspannungen und Augenbeschwerden erst gar nicht entstehen.
Die Details, worauf man in ergonomischer Hinsicht im Homeoffice achten sollte, fasst die Broschüre „Check-Up Homeoffice“ des Instituts für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) zusammen, die als übersichtliche Kurzversion oder als detaillierte Langversion kostenlos downloadbar ist.
Fünf Themenbereiche sind wichtig
Die Broschüre behandelt die folgenden fünf Themenbereiche: Arbeitsmittel, Arbeitsplatz, Arbeitsumgebung, Arbeitsaufgabe und die Arbeitsorganisation. Bei den Arbeitsmitteln geht es beispielsweise um die richtige Sitzposition und den passenden Abstand zum Monitor sowie die richtige Handhaltung bei der Bedienung von Tastatur und Computermaus.
Beim Arbeitsplatz stehen Tisch und Stuhl, aber auch der Arbeitsraum im Fokus. Beleuchtung, Platzbedarf und Raumklima werden im dritten Bereich, also bei der Arbeitsumgebung behandelt.
Inwieweit die Arbeitsaufgaben für das Homeoffice geeignet sind, ob die Software passt und welcher Entscheidungsspielraum gegeben ist, dies wird unter dem Stichwort Arbeitsaufgabe behandelt. Bei der Arbeitsorganisation geht es schließlich um Themen wie die Trennung von Arbeit und Privatleben, um den Arbeitsablauf, die Arbeitszeit und die Kommunikation.
Hier verweist die Broschüre unter anderem darauf, dass die Arbeitszeit dokumentiert und eine arbeitsbedingte Erreichbarkeit außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit vermieden werden sollte. Außerdem betont der Ratgeber die Bedeutung von kleinen Bewegungs- und Bildschirmpausen.
Im Homeoffice gut versichert
Gut zu wissen: Während man im Homeoffice arbeitet, ist man als Arbeitnehmer bei Arbeitsunfällen gesetzlich unfallversichert. Doch dies umfasst nicht alle Tätigkeiten. So stehen beispielsweise weder Unfälle in der Toilette noch die Kaffeepause in der Küche unter diesem Unfallschutz.
Und selbst wenn dieser Schutz greift, reicht die Absicherung oftmals nicht aus und geht mit Einkommenseinbußen, beispielsweise aufgrund einer unfallbedingten Invalidität oder Erwerbsminderung, einher. Deshalb empfiehlt es sich, privat vorzusorgen, beispielsweise mithilfe einer privaten Unfall-, Berufs- und/oder Erwerbsunfähigkeits-Versicherung.
Bedenken sollte man ferner, dass in vielen Hausrat-Versicherungsverträgen Arbeitsgeräte wie ein PC oder ein Drucker zwar unter anderem gegen Brand und Einbruch-Diebstahl versichert sind. Dies gilt in der Regel jedoch nur, wenn diese Geräte in einem Raum untergebracht sind, der sowohl beruflich als auch privat genutzt wird.
Wird hingegen ein reines Arbeitszimmer verwendet, dann kann das Equipment darin entweder über eine spezielle Geschäftsinhalts-Versicherung oder, wenn der Versicherer dies anbietet, als Zusatzrisiko über eine Hausratpolicen versichert werden. Ein Versicherungsfachmann berät auf Wunsch, welche Absicherung im Rahmen einer Homeofficetätigkeit sinnvoll ist und welche Risiken bereits über eventuell bestehende Versicherungspolicen abgedeckt sind.