Auch nach Ende der Coronapandemie arbeiten noch zahlreiche Beschäftigte zu Hause. In drei Branchen liegt der Anteil sogar über 70 Prozent.
(verpd) Während vor der Coronakrise nicht einmal jeder zehnte Beschäftigte im Homeoffice gearbeitet hat, war es letztes Jahr fast jeder vierte. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil nur marginal gesunken. Grundsätzlich sollte jeder Homeoffice-Arbeiter darauf achten, dass er richtig abgesichert ist. Zwar ist beispielsweise auch ein Arbeitnehmer im Homeoffice gesetzlich unfallversichert, allerdings ist der Schutz lückenhaft und gilt nicht für alle Tätigkeit.
Nach aktuellen Daten des Statistischem Bundesamtes (Destatis) arbeiteten letztes Jahr 22,6 Prozent der abhängig Beschäftigten im Homeoffice. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang um 0,7 Prozentpunkte. 2020, also zu Beginn der Coronapandemie, lag der Anteil noch bei 18,8 Prozent. Und 2019, also vor der Coronakrise, waren es sogar nur 9,9 Prozent. Vorher war der Anteil sogar noch geringer und betrug 2018 8,8 Prozent und 2017 sogar nur 8,0 Prozent.
Diese Daten belegen, dass das Arbeiten zu Hause auch nach der Coronapandemie beliebt bleibt. Je nach Branche ist der Anteil, die in der eigenen Wohnung arbeiten, sogar noch deutlich höher als im Durchschnitt aller abhängig Beschäftigten.
In manchen Branchen arbeiten über 70 Prozent zu Hause
In folgenden drei Branchen lag der Anteil der Arbeitnehmer, die letztes Jahr im Homeoffice tätig waren sogar bei über 70 Prozent: IT-Dienstleistungen (76,0 Prozent), Unternehmensführung, -verwaltung und -beratung (73,0 Prozent) sowie Versicherungen und Pensionskassen (70,4 Prozent).
Auch in folgenden sieben weiteren Branchen lag der Homeoffice-Anteil der abhängig Beschäftigten weit über dem Durchschnitt aller Arbeitnehmer von 22,6 Prozent: Forschung und Entwicklung (59,8 Prozent), Energieversorgung (46,4 Prozent), Finanzdienstleistungen (45,0 Prozent), Öffentliche Verwaltung (35,4 Prozent), Erziehung und Unterricht (34,8 Prozent), Herstellung von Kraftwagen/-teilen (30,0 Prozent) und Maschinenbau (25,0 Prozent).
Es gibt jedoch auch Branchen, die weit unter dem Durchschnitt liegen, da aufgrund der auszuführenden Tätigkeiten Homeoffice nur von einem geringen Anteil der Beschäftigten realisierbar ist. Dazu gehören unter anderem Tätigkeiten im Bereich des Sozialwesens (ohne Heime) (10,4 Prozent), des Einzelhandels (ohne Kfz-Handel) (8,3 Prozent), des Bau- und Ausbaugewerbes (7,8 Prozent) und des Gesundheitswesens (6,6 Prozent).
Die passende Absicherung für das Homeoffice
Auch für einen Homeoffice-Arbeiter ist es grundsätzlich wichtig, sich richtig abzusichern. Zwar ist ein Arbeitnehmer auch während seiner beruflichen Tätigkeit zu Hause gesetzlich unfallversichert. Allerdings besteht für viele Tätigkeiten wie den Gang zur Toilette oder die Pause in der Küche kein gesetzlicher Unfallschutz.
Doch selbst bei Unfällen, für die die gesetzliche Unfallversicherung leistet, drohen bei einer unfallbedingten Invalidität Einkommenseinbußen. Mit einer zusätzlichen privaten Absicherung, beispielsweise durch eine private Unfall-, Berufs- und/oder Erwerbsunfähigkeits-Versicherung, lässt sich dies verhindern.
Übrigens, in vielen Hausrat-Policen sind Arbeitsgeräte wie PC und Drucker unter anderem gegen Brand und Einbruch-Diebstahl versichert, wenn sie in einem Raum stehen, der sowohl beruflich als auch privat genutzt wird. In vielen Hausratpolicen besteht jedoch kein Versicherungsschutz für Equipment, das sich in einem reinen Arbeitszimmer befindet, das ausschließlich beruflich genutzt wird.
Doch auch die Ausstattung in einem solchen ausschließlich beruflich genutzten Zimmer kann mittels einer speziellen Geschäftsinhalts-Versicherung versichert werden. Ein Versicherungsfachmann ermittelt auf Wunsch, inwieweit der bestehende Versicherungsschutz als Homeoffice-Arbeitnehmer ausreicht und wie sich mögliche Absicherungslücken schließen lassen.