Im internationalen Vergleich gehört Deutschland zur Spitzengruppe, wenn es um das Sparen geht. Wie hoch die Sparquote im vergangenen Jahr hierzulande ausfiel und welche Veränderungen sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zeigten.
(verpd) Deutschland punktet im internationalen Vergleich mit einer hohen Sparquote: Private Haushalte sparten 2023 im Schnitt 10,4 Prozent ihres Einkommens. Das ist weit mehr als die USA oder Japan. Laut Statistischem Bundesamt könnte sich diese Quote 2024 sogar noch erhöhen – im ersten Halbjahr lag sie bereits deutlich darüber.
Deutschland schafft im internationalen Vergleich eine überdurchschnittliche Sparquote. Dies berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis) unter Berücksichtigung von Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Demnach haben die privaten Haushalte hierzulande im vergangenen Jahr 10,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens gespart. Haushalte in den USA dagegen nur 4,7 Prozent, in Japan lediglich 2,8 Prozent und in Italien magere 0,3 Prozent. Nur wenige Industriestaaten haben 2023 mehr auf die Seite gelegt, darunter die Schweiz mit 19,4 Prozent und die Niederlande mit 12,7 Prozent.
Tendenziell steigt die Sparquote
Für 2024 zeigt sich hierzulande ein Trend zu einer noch höheren Sparquote. Im ersten Halbjahr lag der Wert saisonbereinigt bei 11,1 Prozent und damit 1,0 Prozentpunkt über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Bei einer Sparquote von 11,1 Prozent werden je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Schnitt 11,10 Euro zurückgelegt.
„Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich 280 Euro je Einwohnerin und Einwohner“, berichten die Statistiker. Dieser Durchschnittswert lasse aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu. Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gebe es sehr deutliche Unterschiede. In den Pandemiejahren lag die Sparquote teils um bis zu sechs Prozentpunkte höher als 2023.
Zielgerichtet Geld zurücklegen
Je nach Sparziel ist es laut Finanzexperten wichtig, seine persönliche finanzielle Situation gründlich zu analysieren. So sollte man seine jetzigen und künftigen Einkünfte, aber auch finanziellen Verpflichtungen so gut wie möglich kennen, um die Rücklagenhöhe und auch die Ansparzeit sinnvoll festlegen zu können.
Zudem ist es insbesondere bei den Sparmotiven Altersvorsorge und Rücklagen von Bedeutung, mit welchen gesetzlichen Leistungen man im Alter oder in Notfällen wie im Pflegefall oder bei Auftreten einer Berufsunfähigkeit rechnen kann.
Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse.
Eine hilfreiche Beratung unter anderem mit entsprechenden computerbasierten Analysen und Berechnungen gibt es beim Versicherungsfachmann. Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft auch individuell passende Anlage- und Absicherungslösungen an.