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Berufsunfähigkeit: Hauptursache psychische Leiden

Eine Auswertung der Daten eines Versicherers, bei dem Bürger private Berufsunfähigkeitsversicherungen abgeschlossen haben, belegt, dass psychische Leiden weiterhin die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit sind – Tendenz steigend.                                                                  

(verpd) Fast jede zweite Berufsunfähigkeit wurde letztes Jahr durch eine psychische Erkrankung verursacht. Damit entfallen auf diese Leiden anteilig dreimal so viele Fälle wie auf die zweithäufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Dies zeigt eine aktuelle Statistik eines Versicherers, der die Leistungsfälle im Jahr 2023 der bei ihm bestehenden privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen analysiert hat.

Eine jährliche Auswertung der Leistungsfälle eines Versicherers, bei dem mehr als 400.000 Personen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, belegt, dass 49,7 Prozent und damit fast jede zweite neu eingetretene Berufsunfähigkeit (BU) im Jahr 2023 auf ein Seelenleiden entfiel.

Das sind 2,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und zugleich ein neuer Höchstwert. Insgesamt registrierte der Versicherer im letzten Jahr knapp 1.260 neu eingetretene Berufsunfähigkeitsfälle.

Krebs verursachte jede neunte Berufsunfähigkeit

Auf dem zweiten und dritten Platz der häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit folgen Neubildungen mit 13,1 Prozent, etwa bei Krebserkrankungen, und Erkrankungen des Bewegungsapparats mit 11,4 Prozent.

Der Anteil der Neubildungen ging von 15,3 Prozent auf 13,1 Prozent zurück. Der Anteil der Erkrankungen des Bewegungsapparates erhöhte sich leicht um 0,8 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent (2022: 10,6 Prozent). Im längerfristigen Rückblick sei aber auch hier eine sinkende Tendenz zu beobachten, so der Versicherer.

Die Folgen der Coronapandemie sind das dritte Jahr in Folge jedoch stärker vertreten, wenngleich auf niedrigerem Niveau. Der Versicherer zählte 65 (Vorjahr: 26) Fälle, in denen eine Covid-19-Erkrankung und deren Folgen Grund für eine Berufsunfähigkeit waren. Dies waren 5,2 Prozent aller neu eingetretenen Leistungsfälle im Jahr 2023.

Die drei häufigsten Auslöser

Das Analysehaus Morgen & Morgen GmbH (M&M) kam bereits letztes Jahr bei der Analyse von 14,5 Millionen private Berufsunfähigkeitsversicherungspolicen zu einem ähnlichen Ergebnis: Auch hier waren die drei häufigsten Auslöser, die im Jahr 2022 zu einer Berufsunfähigkeit geführt haben, Nervenerkrankungen (34,2 Prozent), Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates (19,4 Prozent) und Neubildungen wie Krebs (17,4 Prozent).

Tendenziell legten laut der Analyse von M&M im Vergleich zu den Vorjahren insbesondere die Leistungsfälle aufgrund von psychischen Leiden und von Krebs zu, während die Krankheiten des Skelett- und Bewegungsapparates weniger häufig zu einer Berufsunfähigkeit führten.

Warum die private finanzielle Absicherung notwendig ist

Übrigens, wer nach dem 1. Januar 1961 geboren ist und aufgrund eines gesundheitlichen Leidens seinem erlernten oder zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr nachgehen kann, erhält, auch wenn er gesetzlich rentenversichert ist, keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente. Nur wer maximal bis zu sechs Stunden täglich irgendeiner Erwerbstätigkeit nachgehen kann – auch wenn diese schlechter bezahlt ist als die bisherige –, hat einen Anspruch auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente.

Doch diese Leistung, sofern man sie aufgrund der notwendigen Voraussetzungen überhaupt erhält, liegt in der Regel weit unter dem bisherigen Einkommen. Diese fehlende oder unzureichende gesetzliche Absicherungslücke bei einer Berufsunfähigkeit lässt sich jedoch mit einer privaten Erwerbs- oder auch Berufsunfähigkeitsversicherung schließen.